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(1. Februar 2019)
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Wir hatten unsere Fronleichnamsprozession gefeiert, gute Beteiligung, die Ministranten waren begeistert. Und dann, in meiner noch nicht abgeklungenen Hochstimmung, kam ein Herr und mäkelte an der Auswahl der Lieder herum. Besonders hart ging er mit dem Lied „Mir nach, spricht Christus unser Held“ ins Gericht. Wie man noch von Helden singen könnte? Mich hatte Christus, der Held, nicht gestört, ich fand das Lied für eine Prozession sogar gut geeignet. Sollte unsere Prozession doch ein Sinnbild dafür sein, dass wir aufgerufen sind, Christus, dem Helden, nachzufolgen. „Folgt meinem Ruf und Schalle!“
Aber damit ist die Frage nach den Texten unserer Kirchenlieder gestellt. Sicher ist mancher Text kaum mehr zumutbar. Ich habe im selben Lied immer wieder vermieden, die Strophe mit dem „Feldherrn“ singen zu lassen. Andererseits sollten wir ertragen, besonders bei Liedern, die von unseren Vorfahren auf uns gekommen sind, dass sie eine andere Bildsprache verwenden oder einen Gefühlsaufschwung vermitteln, der uns heute übertrieben vorkommt. Und, sollte uns der Text nicht mehr ansprechen, es bleibt ja noch die Sprache der Melodie. 
  (H. P.)